Unternehmen müssen digital denken

Erfolgreiche Veranstaltung der Ulderup Akademie mit Prof. Dr. Maximilian Lude aus München und Vechtas erstem Kreisrat Hartmut Heinen sowie vielen Unternehmen aus dem Oldenburger Münsterland

Veröffentlicht: 10. März 2020
© Daniel Meier/Akademie
Die mobile Fabrik des Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrums Hannover besuhten im Rahmen der Auftaktveranstaltung „Digitales Umdenken“ der Ulderup Akademie auch (von links) Wolfram van Lessen, Referent Prof. Dr. Maximilian Lude, Akademieleiterin Silke In den Birken, Hartmut Heinen, Dr. Thomas Schulze und Thomas Wrubel.

Vechta/ Diepholz. Impulse für digitales Umdenken hat die Ulderup Akademie mit einer erfolgreichen Veranstaltung Unternehmen aus der Region gegeben. Prof. Dr. Maximilian Lude, Gründer des Zukunftsbüros Philoneos und Professor für Innovation an der TU München, forderte in einem mitreißenden Vortrag dazu auf, neue Wege zu beschreiten, denn die Welt sei in einem rasanten Wandel.

Die Firmen der Region müssten ihre Strategien stets auf den Prüfstand stellen und ihre Mitarbeiter stärker als zuvor einbinden. Der dynamische Wandel verlange von Unternehmen auch, dass sie sich für eine kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter einsetzten. Nur so könnten Rückschritte vermieden werden und der Fachkräftemangel durch die Nutzung der eigenen Potentiale und die Schaffung flacher Hierarchien effektiv angegangen werden.

Mitarbeiter sollten zudem zu Ideengebern werden, sagte Lude. Sie müssten geschult werden, um noch besser zu werden und innovativ zu denken. So könnten sie quasi selbst zu Unternehmern in ihrem Unternehmen werden. Der Referent rief zudem dazu auf, neue Geschäftsmodelle in den Blick zu nehmen und die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen. Denn sonst bestehe die Gefahr, abgehängt zu werden.

Der Aktionstag in den Gebäuden der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik Vechta/Diepholz (PHWT) in Diepholz bot neben Vorträgen und technischen Erlebniswelten eine innovative mobile Fabrik des Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrums Hannover: In dessen Roadshow-Bus gab es Demonstrationen innovativer Anwendungen. Unternehmensvertreter konnten hier zudem mit dem Team Lösungsansätze erörtern und diskutieren. Projektingenieur Thomas Wrubel sagte, es sei ihm wichtig, Digitalisierung noch stärker in Industrieprozesse einzubinden. Als Beispiele nannte er den effektiven Umgang mit großen Datenmengen sowie mit digitalen Assistenzsystemen. Auch die Entlastung von Mitarbeitenden durch Digitalisierung sei ein Thema.

Die Teilnehmer des Aktionstages erhielten an verschiedenen weiteren Erlebnisstationen Einblicke in die digitale Zukunft, so zum Beispiel beim Zentrum für angewandte Simulation sowie bei der Firma Weld Plus, die mit Soldomatic die erste „augmented reality" (erweiterte Realität) basierte Schweißtrainingslösung vorstellte und damit für große Begeisterung sorgte. Das Unternehmen Fabmaker erläuterte die additive Fertigung und die Firma WS-System präsentierte unter anderem eine Roboteranwendung mit Schraubstopfen.

Akademieleiterin Silke In den Birken freute sich über das große Interesse an der Veranstaltung und betonte, dass es wichtig sei, sich mit der digitalen Zukunft intensiv zu befassen. Denn die Digitalisierung verändere das Arbeitsleben. Aus-, Fort- und Weiterbildung bekämen mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung eine noch größere Bedeutung. Das sei für die Ulderup Akademie einer der Gründe gewesen, die Veranstaltung „Digitales Umdenken" zu initiieren. Der Aktionstag sollte aber nicht nur Impulse geben, sondern auch den Boden für ein Netzwerk bereiten. Er sei somit Auftakt für weitere Veranstaltungen gewesen, so Silke in den Birken: Die Ulderup Akademie werde das Thema Digitalisierung fest im Blick behalten.